UNO City / IAEO und Mohamed El Baradei

Wagramerstraße 5, 1220 Wien

In New York, Genf, Nairobi und Wien sind die exterritorialen Institutionen der UNO angesiedelt, die global Frieden schaffen und sichern sollen.

„Friedensbildung ist, das zeigt sich immer wieder, ein Prozess, der je nach Standort der Interessen unterschiedlich gedeutet wird.“

in der Wagramerstraße 5 befindet sich der Gebäudekomplex der Vereinten Nationen, deren wichtigste Aufgabe die Sicherung des Weltfriedens, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit ist. Die Vereinten Nationen sind aus den Haager Friedenskonferenzen und dem Völkerbund nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Die Gründung und Entwicklung dieser Organisationen waren stets wichtige Anliegen der Friedensbewegungen. Weltweit arbeiten Organe der UNO seit ihrer Gründung im Juni 1945 im Bemühen um friedliche Verständigung. Mehrmals erhielten Organe der UNO bereits den Friedensnobelpreis.
Drei Personen haben in Österreich den Friedensnobelpreis erhalten. Nach fast 100 Jahren, im Jahr 2005, wurde wieder einem Mann, der in Österreich lebte, der Friedensnobelpreis zugesprochen. Mohamed El Baradei teilte sich den Preis mit seiner Organisation, der IAEO, der Internationalen-Atom-Energie-Organisation.
Das Nobelpreiskomitee in Oslo wählte Mohamed El Baradei als Preisträger für den Friedensnobelpreis wegen dessen mit Zivilcourage offen geäußerter Kritik an der von der US-Regierung publizierten Behauptung, dass atomare Waffenlager im Irak vorhanden seien. Diese angebliche Gefahr war ja die wesentliche Begründung für den von den USA als notwendig erklärten Krieg gegen den Irak.

Mohamed El Baradei hat in der Zeit der Vorbereitungen zum Irak-Krieg das öffentlich ausgesprochen, was Millionen Menschen weltweit meinten und dafür an Demonstrationen und Protestaktionen teilnahmen. Seine unerschrockene Kritik machte ihn zum Ziel scharfer diplomatischer Angriffe von Seiten der US-Regierung.
Mohamed El Baradei wurde 1942 in Ägypten geboren, er begann 1964 eine Karriere als Diplomat, wechselte dann nach New York zu den Vereinten Nationen, 1984 zur Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), wo er 1997 Generaldirektor wurde.
Zweifellos hat das norwegische Komitee zur Entscheidung über die Vergabe des Friedens-Nobelpreises, indem es die Aufmerksamkeit auf das Thema Atomkraft lenkte, wieder dazu beigetragen, an die ungeheure Gefahr dieser Waffen zu erinnern. Aber viele Menschen weltweit, die sich für einen generellen Stopp der Atomenergienutzung einsetzen, sehen die Tätigkeit der IAEO sehr kritisch.

Diese Organisation fördert die friedliche Nutzung von Atomenergie. Die Idee zur Gründung einer solchen Agentur, denn im Englischen heisst sie ‚International Atom Energy Agency‘, wird dem US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower und seiner ‚Atoms for Peace‘ – Rede 1953 zugeschrieben.
Seit 1957 berät die IAEO weltweit Interessenten mit Geld und Know-how zum Bau von Kernkraftwerken und zur Nutzung von Kernenergie in Medizin, Technik und Landwirtschaft. Mit der Auszeichnung der IAEO hat das Nobelkomitee eine höchst zweifelhafte Entscheidung getroffen.

Der Sitz der IAEO mit den Ressorts Technische Zusammenarbeit, Kernenergie, Nukleare Sicherheit, Verwaltung, Nuklearwissenschaften und Anwendungen sowie Kernmaterialüberwachung (‚Safeguards‘) ist das Vienna International Centre (VIC), allgemein als UNO-City bekannt.

Vienna Int. Center Visitors Service
Individuals and small groups up to 10 persons
Guided tours Mon-Fri at 11am and 2pm
July and August also at 12.30pm
no reservation needed
Phone (+43).01.26.060.3328
Mail tours(at)unvienna.org
Public transport
Underground U1 Kaisermühlen/Vienna International Center