Wipplingerstrasse 8, 1010 Wien
Nicht vergessen! Aus der Geschichte lernen!
„Widerstand, ziviler Ungehorsam und Konfliktfähigkeit sind Wegmarkierungen in Richtung Frieden und Demokratie.“
Im Alten Rathaus finden wir das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes während des Nationalsozialismus. Diese Institution wurde 1963 von ehemaligen Widerstandskämpfer/innen sowie von engagierten Wissenschaftern gegründet. Das DÖW ist eine Stiftung, die gemeinsam von der Republik Österreich, der Stadt Wien und dem Verein Dokumentationsarchiv getragen wird.
Verein und Stiftung betreiben Informationsarbeit und Widerstandserforschung, sammeln, archivieren und präsentieren Arbeitsergebnisse. Mit Beratungs- und Betreuungstätigkeit hat das DÖW dazu beigetragen, dass die ursprünglich vom offiziellen Österreich vertretene ‚Opfertheorie‘ (Österreich sei das erste Opfer der aggressiven Politik Hitlers gewesen) endlich nicht mehr gilt.
Den schrecklichen Auswirkungen des Mitläufertums mit der Macht werden die mutigen Taten von Widerstandskämpfer/innen und Verfolgten gegenüber gestellt. Die Gefahren der Gleichgültigkeit und des Mangels an Zivilcourage sind zentrale Themen in der Aufklärungsarbeit des DÖW. Für Schülerinnen und für Erwachsene werden entsprechende Lehrmaterialien entwickelt.
Im Alten Rathaus fand ausserdem am 30.10.1891 die Gründungsversammlung der ‚Österreichischen Gesellschaft für Friedensfreunde‘ statt. In dieser von Bertha von Suttner gegründeten Friedensgesellschaft wurde auch Alfred Nobel Mitglied und unterstützte die Organisation grosszügig finanziell.
Die Zeitungen hielten es nicht der Mühe wert, über die ihnen lächerlich erscheinenden Vorgänge zu berichten, vermerkte Alfred H. Fried in seinen Aufzeichnungen zu diesem Ereignis.