Lessingdenkmal

Judenplatz, 1010 Wien

Friede ist eine Geisteshaltung.

„Hier geht es um Toleranz und Gleichberechtigung aller drei grossen Ein-Gott-Religionen: Judentum, Christentum und Islam. „

Dieses Denkmal erinnert an einen frühen Verkünder von Toleranz, Sozialreformen und liberaler Emanzipation. Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) hat mit seinen dichterischen Werken die Aufklärung gefördert und mit seiner Ringparabel in ‚Nathan der Weise‘ (1779) einen Appell für Toleranz zwischen den Religionen formuliert. Bis heute und in jüngster Zeit erst recht wieder hat dieser Apell bleibende Gültigkeit. Die aktuellen Konflikte für und gegen den Islam beweisen, dass auch in einer zunehmend atheistischen Gesellschaft mittels Religionen zu Wahrheitsanspruch, Fanatismus und Gewalt verführt werden kann. Da jede Religion ihren Ursprung in Gott hat, kann es nicht eine ‚wahre‘ Religion geben. Es geht vielmehr um die friedlich tolerante Ko-Existenz.

Das Lessingdenkmal steht seit 1981 auf dem Judenplatz im 1.Bezirk. Es wurde 1935 von Siegfried Charoux geschaffen, 4 Jahre später jedoch von den Nationalsozialisten entfernt und später eingeschmolzen, um dann 1968 vom selben Künstler neu hergestellt zu werden. Zunächst stand es am Morzinplatz und wurde 1981 an den ‚alten‘ Aufstellungsort am Judenplatz gebracht.

Public transport
Bus 1A
Time to the next peace trail station
2 minutes